Vortrag heimische Landwirtschaft

MdL Christina Schulze-Föcking trug zur Entwicklung der Landwirtschaft in NRW vor

Vor dem Hintergrund zunehmenden Drucks auf die heimische Landwirtschaft  trug am Mittwoch der vergangenen Woche die Landtagsabgeordnete Christina Schulze-Föcking im Hotel Restaurant "Am Kring" in Ammeloe umfassend zur Entwicklung der Landwirtschaft in NRW vor.

 Auf dem Foto v. l. n. r.: Johannes Röring MdB, Bernhard Tenhumberg MdL, die Vortragende des Abends Christina Schulze-Föcking MdL, Gisela Waning und Heinz Gewering
Christina Schulze-Föcking, die als staatlich geprüfte Landwirtin zusammen mit ihrem Ehemann einen landwirtschaftlichen Betrieb führt, ist seit der Landtagswahl 2010 Mitglied des Düsseldorfer Landtages. Dort ist die 37-jährige Landesvorsitzende des Agrarausschusses der CDU und Sprecherin der Landtagsfraktion für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und ländliche Räume sowie ordentliches Mitglied des Petitionsausschusses.

Nach kurzen, einleitenden Worten der Vorsitzenden der Vredener CDU, Gisela Waning, gelang es Christina Schulze-Föcking in einem anschaulichen Vortrag, ein deutliches Lagebild der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen zu zeichnen. Zunehmender Kostendruck und Abhängigkeiten mit Entwicklungen auf dem Weltmarkt, die für die Landwirtschaft erschwerenden Rahmenbedingungen durch den Landesentwicklungsplan und damit verbundene Ausweisung von Stilllegungsflächen, die zu erwartenden Auswirkungen eines Verbandsklagerechtes, aber auch die Zusammenhänge mit der  Entwicklung erneuerbarer Energien wurden intensiv thematisiert. 

Bei der Komplexität der zu berücksichtigenden Faktoren wurde durch Christina Schulze-Föcking anschaulich und mit vielen Beispielen verdeutlicht, dass oftmals vordergründig naheliegende und einfache Lösungen, die z. B. positive Auswirkungen für die Natur  haben sollen,  durchaus auch  hinterfragenswürdig sind. So sei etwa darüber nachzudenken, ob eine forcierte Flächenstilllegung unter gegebenen Bedingungen nicht dazu führt, dass gerade kleinere Betriebe aufgegeben werden und im Ergebnis dann sogar ein kontraproduktives Resultat zu verzeichnen sei.
Genauso ist nach Schulze-Föcking fragwürdig, ob eine weiter zentralisierte veterinärmedizinische Aufsicht  notwendig ist oder nicht doch ein näher am Produzenten befindliches, bewährtes Aufsichtssystem auf Kreisebene zielführender und  produzenten- wie auch verbraucherfreundlicher ist.           

In der Veranstaltung wurde auch verdeutlicht, welche Position die CDU zur bio- und gentechnologischen Entwicklung einnimmt. Einem uneingeschränkten Stop in Sachen Forschung und Entwicklung in diesem Bereich wurde insbesondere vor dem Hintergrund Deutschlands als einem der führenden Technologiestandorte, der sich nicht von ganzen Technologieentwicklungen abkoppeln kann,  eine Absage erteilt. Forschung und Entwicklung ist dabei deutlich von einem Anbau zu trennen, der, so der ebenfalls anwesende Bundestagsabgeordnete Johannes Röring, vor dem Hintergrund der hervorragenden Qualität der zur Verfügung stehenden Saatprodukte auch gar nicht notwendig sei.

"Die deutschen Land- und Forstwirte produzieren hochwertige Lebens- und Futtermittel, nachwachsende Rohstoffe und einen großen Teil der erneuerbaren Energien", so Schulze-Föcking. Dieses verdeutlicht schon, welchen Stellenwert die Landwirtschaft in der heutigen Gesellschaft haben muss. Und speziell für das westliche Münsterland konnte ergänzend angemerkt werden: Mehr als 25% der Wertschöpfung beruht direkt und indirekt, etwa im Bereich der Agrartechnik, auf der Landwirtschaft.