St.-Felicitas-Förderschule erhalten

CDU-Fraktion kritisiert Empfehlung der Bezirksregierung

Auf großes Unverständnis stößt die Empfehlung der Bezirksregierung, die hiesige Förderschule zu schließen, bei der CDU-Fraktion im Vredener Rat. „Ist Schülerinnen und Schülern mit einem Förderbedarf in der Zukunft ein weitaus längerer Schulweg zumutbar, wenn die Schule mit dem gewünschten Förderschwerpunkt nicht mehr vor Ort liegt? Unseres Erachtens nicht,“ so die CDU-Fraktion. Deshalb sei es auch falsch die Förderschule allein mit Verweis auf die von der Felicitas-Schule nicht erreichte Mindestschülerzahl zu schließen.
„Die Anwendung einer solchen Regel mag vielleicht in Ballungsräumen zu geringen Verwerfungen führen, weil sich die nächste Förderschule lediglich in einem anderen Stadtteil befindet und sie mit dem öffentlichen Nahverkehr darüber hinaus gut erreichbar ist. Dies alles gilt für den ländlichen Raum aber nicht, “ betont Fraktionsvorsitzender Heinz Gewering. Zugleich werde mit einem Auslaufen und der damit verbunden endgültigen Schließung der Felicitas-Schule Strukturen zerstört, die sich bewährt hätten. „Sei es die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Unternehmen, das motivierte Mitarbeiter- und Pädagogenteam oder die neuwertige Ausstattung – mannigfache Gründe sorgen dafür, dass an der Förderschule hervorragende Arbeit geleistet wird. Dies ist nicht zuletzt durch eine Qualitätsanalyse im Auftrag der Bezirksregierung aus dem Jahr 2013 deutlich geworden, worin attestiert wird, dass die Förderschule in den relevanten Qualitätsbereichen deutlich über dem gewünschten Maß für eine erfolgreiche Schule liegt. Eine endgültige Schließung – gerade vor diesem Hintergrund – ist umso unverständlicher und schmerzlicher“, so die CDU-Fraktion weiter. Leider sei man sich bewusst, dass man die ideologische Engstirnigkeit, mit der die rot-grüne-Landesregierung Inklusion zu Lasten der Förderschule umsetzt, wohl schwerlich ändern könne. Grund dafür sei, dass die Diskussion um Inklusion mittlerweile so aufgeladen sei, dass schnell zum Gegner der Inklusion abgestempelt werde, wer auf Probleme hinweist. "Man gilt als Ewiggestriger, wenn man nicht an den Sinn eines gemeinsamen Unterrichts glaubt. Das ist Unsinn. Echte Gegner der Inklusion gibt es kaum. Aber man darf und muß darüber streiten, was für welches Kind das Beste ist. Unbestritten ist für manche der Besuch einer Regelschule enorm förderlich und begrüßenswert. Es gibt aber auch die Schülerinnen und Schüler, die besser in einer Förderschule aufgehoben sind. Diese Entscheidung sollte man den Eltern überlassen bevor man mit Ideologie und Zwang die Inklusion für alle durchsetzt.", so die Fraktionsmitglieder. Nichtsdestotrotz werde man erst einmal die Schulausschusssitzung am kommenden Montag im großen Ratssaal abwarten. Hier wird Herr Eisenberg die Empfehlung seitens der Bezirksregierung nochmal persönlich vorstellen. „Wir werden uns für unsere Förderschule einsetzen und erwarten von Herrn Eisenberg umfassende Antworten. Ebenso laden wir alle Interessierten ein an der Sitzung teilzunehmen. Lasst uns deutlich machen, wie sehr wir hinter unserer Förderschule stehen“, ruft die CDU-Fraktion alle Vredenerinnen und Vredener auf."