Nicht einschlafen können, nachts immer wieder wach werden, Schnarchen, Atemaussetzer - Schlafprobleme haben viele Facetten und zahlreiche Ursachen.
Während einige Probleme durch Stress und psychische Belastung ausgelöst werden, haben andere wiederum rein körperliche Ursachen. Rund um einen gesunden Schlaf drehte sich eine Informationsveranstaltung der CDU-Senioren-Union am vergangen-en Donnerstag. Über siebzig Interessierte Gäste verfolgten im Treffpunkt des St. Ludger Senioren- und Pflegezentrum den Vortrag von Dr. Thomas Westermann, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am St. Marien-Krankenhaus Ahaus-Vreden.
Dabei ging der Schlafmediziner, Pneumologe und Ärztlicher Leiter des Ahauser Schlaflabors unter anderem auf folgende Fragestellungen ein: Wann spricht man von einer Schlafstörung und welche Arten von Schlafstörungen gibt es? Was passiert in einem Schlaflabor?

Betroffen von der Thematik sind viele - rund ein Drittel der Deutschen leiden nach aktuellen Studien unter Schlafstörungen. „Mittlerweile hat sich das zu einer echten Volkskrankheit entwickelt“, so Westermann. „Nicht nur der persönliche Leidensdruck ist häufig enorm, auch der Volkswirtschaftliche Schaden ist beträchtlich“. Denn Schafentzug schade dem Körper langfristig, da er verhindere, dass sich Nervenzellen im Gehirn regenerieren. Folgeerkrankungen und Arbeitsausfälle seien die Folge, so der Experte. „Schlafstörungen werden häufig unterschätzt. Die Länge der Ruhepause spielt dabei gar nicht die entscheidende Rolle, sondern dass Tiefschlaf und Traumschlaf ungestört ablaufen“, erklärte Westermann den Zuhörern. Wie Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, schon mit einfachen Mitteln ihren Schlaf verbessern können, erklärte der Ahauser Chefarzt in seinem Vortrag. Außerdem standen weitere Aspekte wie Müdigkeit und Sekundenschlaf, das Symptom der ruhelosen Beine, der Ablauf einer Schlaflaboruntersuchung sowie verschiedene Hilfsmöglichkeiten bei Schnarchen und Schlafapnoe auf dem Programm. Alle Interessierten waren eingeladen, im Anschluss an den Vortrag, viele Fragen zu stellen, die von Dr. Westermann in verständlicher Weise beantwortetet wurden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir zusammen mit dem St. Marien-Krankenhaus Ahaus-Vreden immer wieder interessante Veranstaltungen zu aktuellen medizinischen Fragestellungen auf die Beine stellen können“, freute sich Hubert Lechtenberg, Vorstandsvorsitzender der Senioren Union über den gelungenen Nachmittag. Auf Grund der zahlreichen Anmeldungen (25 Personen musste leider eine Absage erteilt werden) hat sich Dr. Westermann bereit erklärt, zu diesem Thema im Herbst noch einmal einen Vortrag in Vreden zu halten.