Grenzüberschreitende Willkommenskultur

CDU-CDA-Sommertreffen in Vreden

Mit dem Thema Flüchtlingspolitik haben sich Vertreter des Stadtverbandes Vreden bei einem gemeinsamen Treffen mit den niederländischen CDA-Kollegen jüngst beschäftigt. Laut dem Städte- und Gemeindebund drohen Engpässe bei der Versorgung und Unterbringung, denn für 2015 ist mittlerweile, allein für Deutschland, von bis zu 1,5 Millionen Flüchtlingen die Rede. Deutschlandweit warnen Kommunen vor einer Überforderung. Es war informativer Austausch, bei dem über die grundlegenden Systeme in beiden Ländern informiert wurde, aber auch natürlich auf die gegenwärtigen Herausforderungen eingegangen wurde.


Das diesjährige „Sommertreffen“ mit Vertretern der CDA und CDU aus den Nachbargemeinden Berkelland, Haaksbergen, Ahaus und Vreden fand dies Jahr in Vreden statt. Bevor der offizielle Austausch begann, lud die 1. Vorsitzende des Stadtverbandes Vreden, Gisela Waning, zu einem kleinen kulturellen Vorprogramm ein. Über den Vredener Marktplatz führte Gisela Waning die Besuchergruppe zu das im Bau befindliche Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland und erläutere Fragen zu städtebaulichen und finanziellen Gesichtspunkten. Im Anschluss daran referierten Gerd Hilbing und Gisela Waning gemeinsam über den Bau, die Architektur und Ausstattung der beiden Vredener Kirchen, Pfarrkirche St. Georg und Stiftskirche St. Felizitas. Für das traditionelle „Kopje koffie“ hat sich die Gruppe nachmittags in der Gaststätte Bußmann eingefunden. Es folgten informative bilinguale Vorträge vom “Vluchtelingenwerk Oost Nederland“ mit den beiden Referenten Peter Glasberger und Annette Claassen, sowie vom 1. Beigeordneter der Stadt Vreden, Bernd Kemper, der aus deutscher Sicht über die Flüchtlingspolitik und die Situation vor Ort referierte. Unterschiede und Gemeinsamkeiten wurden in einer lebhaft geführten Diskussion deutlich. Die vor Ort gelebte Willkommenskultur, Integrations- und Sprachkurse, die unermüdlichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die die Kommunen massiv unterstützen, sind einige von vielen Gemeinsamkeiten. Jedoch wurde in dieser Diskussion deutlich, dass bei der staatlichen Organisation und bei der staatlichen Finanzierung zwischen den Niederlanden und Deutschland erhebliche Unterschiede herrschen. Außerdem hat Deutschland mit anderen Größenordnungen zu kämpfen. Sowohl in den Niederlanden, als auch in Deutschland, da waren sich alle Referenten einig, kann dieses Flüchtlingsdrama nur mit einer gesamtgesellschaftlichen Kraftanstrengend überwunden werden.

Zum Abschluss bedankte sich Gisela Waning bei den Referenten sowie für die lebhafte Diskussion und Aufmerksamkeit. Sich mit den niederländischen Freunden auszutauschen, das hat diese Veranstaltung wieder gezeigt, ist von wichtiger Bedeutung. Dazu hat die CDA Vorsitzende Ellen Hemmers alle Interessierten zu dem sogenannten Wintertreffen nach Haaksbergen eingeladen.