Erinnerungen wachhalten

Junge Union reinigt \"Stolpersteine\"

Wenige Tage vor dem Gedenken an die Reichspogromnacht in Vreden setzten Mitglieder der Jungen Union ein Zeichen gegen Fremdenhass. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fanden im gesamten „Deutschen Reich“ von der NSDAP gezielt organisierte und gelenkte Gewaltaktionen gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger statt. Stolpersteine erinnern an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes in Vreden. In den Pflastersteinen aus Messing sind die Namen der von den Nazis ermordeten Vredener eingraviert. Die Steine sollen jeweils am letzten Wohnort der Holocaust-Opfer auf die Schrecken der Nazizeit aufmerksam machen.
 Aber mit der Zeit wird die Messingplatte mit der Inschrift durch Umwelteinflüsse und Verschmutzung dunkler. Die Stolpersteine haben Patina angesetzt und fügen sich inzwischen nahezu unauffällig in das Grau der Pflastersteine ein. „Stolpersteine sind einer der wenigen Zeugnisse jüdischen Lebens in Vreden und sind Denk- und Mahnmal zugleich. Durch Oxidation und Straßenschmutz fielen die Messingplatten kaum noch auf. Diesen Zustand galt es zu beheben“, erklärte der 1. Vorsitzende Tom Tenostendarp ihre Motivation.

 

 

„Mit Aktionen wie den alljährlichen Stolpersteinputzen sorgen wir also dafür, dass die Erinnerung an diejenige, deren Stolpersteine wir wieder lesbar machen, nicht vergeht!“ so die Mitglieder der Jungen Union weiter. Seit Freitag, dem 30. Okt. 2015, glänzen sie wieder fast golden und fallen im Stadtbild wieder auf.